Dieser Blog wird von mir seit seinem ersten Eintrag mit der Prämisse „objektive Berichterstattung“ geführt. Ich bin Fan der Blue Devils Weiden, was man vielleicht auch an der Anzahl der Bericht über diese Mannschaft so erkennen konnte. Auch zum heutigen 4. Spiel der Playoff-Serie gegen den EC Peiting wird es von meiner Seite einen Bericht geben.
Die nachfolgenden Zeilen spiegeln meine, soweit es geht emotionsfreie, Sicht der Dinge dar.
Wer seine Meinung zum heutigen Spiel mitteilen möchte bzw. etwas ergänzen/richtigstellen/diskutieren möchte, kann das gerne im Kommentarfeld unter dem Bericht machen. Soweit der Vorspann.

05.03.2013: EV Weiden – EC Peiting 1:6 (0:2, 1:2, 0:2), 1.416 Zuschauer

Jetzt werden sich einige nach diesem Vorspann denken: „Was war denn heute Abend los?“. Alles der Reihe nach.

Die Devils begannen nach ihrem Auswärtssieg und der Führung in der Serie richtig stark und setzten die Gäste in der Anfangsphase gut unter Druck. Die erspielten Chancen konnten nicht in Zählbares umgemünzt werden. Auf der Gegenseite bekommen die Devils die Scheibe nicht geklärt und Peiting macht durch Guth das 1:0 (8:56). Die Peitinger zogen in der Folge das Tempo an und man merkt schon zu diesem Zeitpunkt, dass die Weidner am Sonntag viele Körner gelassen hat und heute nicht so frisch und spritzig wirkten. In der 18. Minute bekam Domke eine Strafe wegen Spielverzögerung, weil der Puck beim Zweikampf an der Bande eingeklemmt wurde. Die Möglichkeit gibt das Regelwerk wohl her, ob das in dieser Situation unbedingt der Fall war – mehr als diskutabel. Die Devils wieder komplett und da trifft Gillam ins lange Eck. Bitter für den EVW, aber bislang verdient. Mit dem 0:2 gehts auch in die Pause.

Die Devils können die Partie auch im zweiten Drittel offen halten. Peiting zwar besser, aber nicht übermächtig. Als Simon eine kleine Strafe absitzt erzielt Waldowsky in Überzahl den Anschlusstreffer. Aus spitzem Winkel trifft Waldi ins lange Eck. Das Spiel damit wieder offen. Aber die Freude über den Anschlusstreffer hält nicht lange an. Gut eine halbe Stunde ist rum, da erhöht Saal auf 1:3. Dem Treffer geht eine fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters voraus. An der Bande ziehen und zerren mehrere Spieler. Im Zweifel marschiert heute der Weidner Spieler, in diesem Fall Ryzuk (der durch mehrere „ungeschickte“ Aktionen auffiel). Damit war die Luft dann doch schon raus aus der Partie. Wie weiter oben schon geschrieben, wirkte die Weidner Spieler heute müde. Aufregung dann bei 32:02: Wittmann checkt einen Weidner in die Bande. Der Schiri zeigt (noch) keine Strafe an. Pronath schnappt sich den Übeltäter und verpasst ihm einen ordentlichen Cross-Check. Danach geht der Arm des Schiris hoch. Der Peitinger muss, obwohl das Foul nicht angezeigt war, für zwei Minuten runter. Pronath bekommt eine 5 +Spieldauerdisziplinarstrafe, da der Peitinger wohl blutet – Verletzungsfolge). Beim nachfolgenden 4gegen4 netzt Gillam zum 1:4 ein. Die Stimmung gegen Schiedsrichter Patrick Oberdörfer wurde nun von Minute zu Minute angepannter. Oberdörfer ist im übrigen wohl ein ehemaliger Spieler des EC Peiting. Dann war wieder Pause.

Das Spiel im Weidner Eisstadion war nach dem 1:4 durch Gillam praktisch entschieden. Jetzt galt es die Partie eigentlich nur noch runterzuspielen und dann sollte es mit Playoff-Stand 2:2 am Freitag weitergehen. „Sollte“, aber es kam anders. Zunächste erzielte Gillam nach 46:58 die endgültige Entscheidung. Mit seinem dritten Treffer an diesem Abend erhöhte er auf 1:5.
Weiden hat eine Unterzahl überstanden als Engmann ein Patzer unterläuft – er lässt die Scheibe prallen. Gillam steht richtig und trifft. Weiden danach fast pausenlos mit einem Mann weniger auf dem Eis. Was sich Schiedsrichter Oberdörfer in den folgenden Minuten leistet spottet jeder Beschreibung. Es hat ja bereits zuvor Strafen für Weiden gehagelt (auch zu Recht – keine Frage). Jetzt gibts aber für jeden „Furz“ eine Strafe, was einfach nicht richtig ist. Punkt! Das Weidner Publikum äußert seinen Unmut mit Münz-Würfen auf das Eis, was zu minutenlangen Unterbrechungen führt. Aber es geht noch weiter. Bei 51:09 spielt Weiden mal wieder Unterzahl für Weiden und „endlich“ möchte man dem Schiedsrichter zurufen, ist der Puck im Weidner Tor 1:6. Und dann kommt eigentlich die „Strafe des Abends“ als Ryzuk und ein Peitinger durchs Mitteldrittel fahren, sich anschauen und der Peitinger einfach umfällt. Na klar, wieder Strafe gegen Weiden und das bringt das Fass nun fast endgültig zum überlaufen. Es hagelt Münzen und anderes Kleinzeug. Wieder wird unterbrochen und der Eismeister muss die Gegenstände einsammeln. Irgendwann geht es dann weiter und als ein Peitinger einen Weidner mit einem Stockstich/Stockendstoß (wie auch immer) niederstreckt und Oberdörfer direkt danebenstehend theatralisch „weiterspielen“ anzeigt, reichts dem Weidner Publikum! Bei 56:20 unterbricht Schiedsrichter Oberdörfer dann die Partie, nachdem eine Trinkflaschen auf die Eisfläche geworfen wurde, und schickt beide Mannschaften in die Kabinen. Es droht ein Spielabbruch.
Auf Anordnung von Oberdörfer, der die Verantwortlichen der Münzwürfe (kamen von allen Seiten!!) in der Fankurve ausgemachte hatte, müssen die Ordner in die erste Reihe der Kurve. Soweit kommen sie jedoch gar nicht, weil bereits auf dem Weg dorthin das Geschubse losgeht. In der Folge geht es ordentlich hin und her und schlussendlich verlässt die größte Fangruppe den Fanblock. Nach Ansicht des Schiedsrichters „Problem gelöst“, es kann weitergehen. Die Mannschaften kommen wieder aufs Eis und lassen die verbleibenden 3:40 Minuten friedlich runterlaufen.

Fazit: Peiting an diesem Abend spielerisch einfach besser und mit einem verdienten Sieg. Zur Leistung des Schiedsrichters ist nichts mehr zu sagen. Am Freitag gehts beim Stand von 2:2 in Peiting weiter.

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