Flutlicht im Ronhof und heute ein dreiviertel Jahr nach dem Spiel noch immer surreal, dass es das letzte Spiel für eine ziemlich lang Zeit bleiben sollte. Nur wenige Wochen nach dem Zweitliga-Spiel in Fürth schwappte die Corona-Pandemie über die Welt und brachte nicht nur den Sport zeitweise zum Stillstand. Rückblick auf das letzte Fußballspiel vor der Pandemie.

Kalte Luft, die sich mit dem Geruch von Bier und Bratwürsten mischt. Das Flutlicht erleutet die Wohnsiedlung. Musik dröhnt aus den Boxen. Fans in Trikots ihrer Lieblingsmannschaft strömen von Norden, Westen und Süden zum Stadion. Kurzer Stopp. Kontrolle. Weiter. Kurzer Plausch. Treppen hinauf. Noch ein wenig – ein Grinsen. Endlich wieder Fußball!

So oder so ähnlich dürfte es den knapp 9.500 Zuschauern an diesem Abend im Fürther Ronhof gegangen sein. Endlich wieder Fußball. Nach der Winterpause traf das Kleeblatt auf den FC St. Pauli. „Endlich wieder Fußball“, sollte in den kommenden Monaten ein steter Gedanke der eingefleischten Fans bleiben. An diesem Abend war davon freilich noch nichts zu spüren. Alle waren ausgelassen, erst recht die, die es mit den Fürthern hielte, denn die Heimelf siegte durch einen Treffer von Hrgota aus der Schlussphase der ersten Halbzeit und zwei späten Toren von Leweling und Keita-Ruel klar mit 3:0. Die Sorgen und Nöten und der Verzicht auf den geliebten Sport sollten Wochen später Wirklichkeit werden. Doch an diesem Abend war davon – zum Glück – noch nichts zu spüren.

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28.01.2020: SpVgg Greuther Fürth – FC St. Pauli 3:0 (1:0)

Fürth: Burchert – Sauer, Caligiuri, Jaeckel, Wittek (85. Raum), Seguin, Green (31. Leweling), Ernst, Nielsen, Hrgota (80. Sarpei), Keita-Ruel
St. Pauli: Himmelmann – Zander (77. Penney), Ostigard, Buballa, Ohlsson, Becker (62. Tashchy), Miyaichi, Sobota, Buchtmann (61. Benatelli), Gyökeres, Veeman)
Tore: 1:0 Hrgota (43.), 2:0 Leweling (86.), 3:0 Keita-Ruel (90.+2)
Zuschauer: 9.222