Nürnberg Ice Tigers – Hannover Scorpions

Vor der aktuellen DEL-Saison wollten die Nürnberger Eishockey-Verantwortlichen alles zum Guten wenden und holten viele neue Spieler nach Franken. Doch der Effekt der ersten Spiele ist verschwunden. Die Ice Tigers rangieren auf Tabellenplatz 10. Die Playoffs, das angestrebte Ziel, sind noch zu erreichen, der Trend zeigt aber stetig nach unten. Da kommen die Hannover Scorpions, ein vor der Saison eher am Tabellenende vermuteter Gegner, ganz recht. Doch die Niedersachsen sind ihrerseits relativ gut unterwegs und belegen Tabellenplatz 9 einen Punkt vor den Nürnbergern.

04.12.2012 Nürnberg Ice Tigers – Hannover Scorpions 2:3 (0:1,1:1,1:1), 2.975 Zuschauer

Nürnberg beginnt flott und setzt erste Akzente. Etwas Zählbares springt in den Anfangsminuten aber nicht heraus. Bayda mit der ersten 100%igen Torchance nach 7:54 Minuten. Freistehend vor Pätzold schießt er eben jenem direkt auf die Brust. Danach verlieren die Tigers etwas die Linie und die Scorpions kommen auf. Die Partie mit viel Tempo und schnellen Wechseln zu Beginn. Für die Scorpions bietet sich nach einer Strafe gegen Leask die Chance zur Führung. Und die Gäste brauchen ganze 31 Sekunden zum 1:0 im Powerplay (12:09). Tik-Tak-Goal lautet das einfach Rezept, um die Tigers-Abwehr komplett zu entblößen und Herperger schießt den Querpass ins leere Nürnberger Tor. Auch wenn die Ice Tigers danach noch zwei Überzahlsituationen haben, das Selbstvertrauen der Nürnberger ist komplett weg. Es klappt nichts mehr. Keiner der Tigers traut sich hier nach dem Rückstand etwas zu. Das wirkt in jeder Aktion zaghaft und verkrampft. Die Stimmung unter den Nürnberger Fans ist schon zu Beginn der Partie angespannt und kippt in den Minuten vor der Drittelpause noch weiter. Nach der Pausensirene sind einige Pfiffe in der ARENA zu vernehmen.

Das 2. Drittel beginnt denkbar ungünstig für die Heimmannschaft. King nutzt einen Abpraller von Weiman zum 2:0 für die Scorpions. Bei den Nürnbergern läuft in der Offensive weiterhin nicht viel zusammen und in der Verteidigung schleichen sich katastrophale Puckverluste ein. In der 30. Minute jagt Richter den Puck mit so einem enormen Bumms an das Lattendreieck, dass der Puck danach bis in den Oberrang der Arena springt. Mitte des 2. Drittels kommen die Ice Tigers dann doch zum Anschlusstreffer. Im Powerplay zieht Borer von der blauen Linie ab, der Schuss wird abgefälscht und Reimer schiebt den Puck ins leere Tor, weil Pätzold ins andere Eck unterwegs war. Die Tigers können danach aber nicht mehr nachlegen. Die Scorpions sind in der Schlussphase des 2. Drittels die spielbestimmende Mannschaft. Die Nürnberger können dem Druck nur mit Foulspielen entgegenwirken und ziehen kurz vor der Drittelpause zwei kleine Strafen.

Die Tigers beginnen das Schlussdrittel mit 51 Sekunden in 3:5-Unterzahl. Die Ice Tigers haben aber in dieser Unterzahl sogar den Ausgleich auf dem Schläger. Der Schuss geht knapp am Tor vorbei. Als die Tigers wieder komplett sind tankt sich Reimer durch die Hannoveraner Abwehr und überwindet Pätzold mit der Rückhand – 2:2. Alles wieder offen und auch die Fans sind wieder zufrieden. Die Ice Tigers sind nun am Drücker und haben das Momentum auf ihrer Seite. Und genau in diese Druckphase hinein erzielen die Hannoveraner das 3:2 durch Morczinietz. Nach dem erneuten Rückstand probieren die Tigers alles, um hier wenigstens noch in die Verlängerung zu kommen. So recht gelingen mag das aber auch jetzt nicht. In den letzten eineinhalb Minuten nimmt Nürnberg Goalie Weiman vom Eis und agiert mit sechs Feldspielern, aber auch das hilft nichts. Nürnberg verliert mit 2:3 gegen Hannover. Auch nach der Schlusssirene sind Pfiffe in der Arena zu hören. Die Nürnberger Spieler verschwinden sofort in die Kabine.

Fotos vom Spiel:

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